Ein „Raucher-Männerleben“ als Volksrechtfertigung für Nikotin!

Tafel Glockenkurve
In diesen Tagen wurde Helmut Schmidt 95 Jahre alt. Er ist einer der noch wenigen Eminenzen in Deutschland. Was Helmut sagt ist weise und wird allseits respektiert. Seine männliche Integrität imponiert vielen und dient nicht wenigen als der Gegenbeweis für den „medizinischen Unsinn“, das Rauchen tödlich sein soll. Helmut Schmidt soll mit dem 15. Lebensjahr mit dem Rauchen begonnen haben. Man sagt sich, dass er noch bis heute ca. 40 Zigaretten pro Tag raucht. Das würde über 80 Jahre gerechnet ca. 1.168.000 Zigaretten machen. Diese Menge an Nikotin und all den unzähligen Nebenwirkstoffen müssten eigentlich die Gesundheit massiv schädigen. Studien zur Lebenserwartung von Rauchern belegen eine um durchschnittlich 10 bis 17 Jahre kürzere Lebensdauer als die von Nichtrauchern. Doch Helmut Schmidt scheint immun zu sein. Na fast jedenfalls, er sitzt seit 2009 aufgrund von Durchblutungsstörungen im Rollstuhl.
Wenn man mit Rauchern nun über über das Rauchen, besser über das möglichen Nichtrauchen spricht, kommt meistens als erstes Gegenargument „der Helmut“, dieser wird gefolgt vom allgegenwärtigen „Opa“, der auch sehr sehr lange ohne gesundheitliche Probleme geraucht hat. Zum Abschluss wird dann noch von „dem“ Arzt berichtet, den man kennen würde, der auch raucht. Was komisch ist, man hört nie von der rechtfertigenden Raucherin. Die gibt es wohl nicht, besser noch nicht. Rauchen bei Frauen ist immer noch voll im Kommen, vor allem bei gewissen Erkrankungen wie Lungenkrebs.
Zurück zu Helmut Schmidt. Was werden wohl die Raucher und Raucherinnen machen, wenn Helmut nicht mehr da ist? Der Opa und der Arzt sind ja so unpersönlich und unbekannt. Meiner Meinung nach (…und ich mag auch Helmut Schmidt) richtet dieser seit Jahren gesundheitspolitisch etwas Fatales an! Seine Integrität und Anerkennung aufgrund vieler richtiger politischer Entscheidungen dient anderen als der Beweis für ein langes, gesundheitliches Leben unter dem Einfluss von Nikotin. Aber warum ist das so? Wir können uns eher eine bekannte und allseits anerkannte Person vorstellen als irgendwelche unpersönlichen Studiendaten. Diese erzählen keine Geschichte und sind deshalb nicht glaubhaft. Weiterhin werden Menschen wie Helmut Schmidt ganz anders gesundheitlich versorgt. Sie haben Zugang zu einer Erste-Klasse-Medizin und lassen sich weniger mit uns vergleichen. Zusätzlich gilt wie immer die Gaußsche-Normalverteilung. Auch das können sich viele nicht vorstellen. Die meisten liegen in der Mitte und nur wenige schaffen es bis ganz nach vorne, so wie der Helmut. Wie immer wünsche ich Ihnen eine gesundheitliche Woche. …und denken Sie mal an den in Öl verewigten rauchenden Helmut!

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